Grauer Styropor wird wie weißer Styropor auf der Grundlage von Polystyrol hergestellt. Dabei handelt es sich um expandiertes Polystyrol, dessen graue Variante im Prinzip die Weitereinwicklung der weißen ist. Graue Styropor-Dämmplatten verbinden die positiven Eigenschaften des weißen Styropors mit zusätzlichen Vorteilen, dabei resultiert die Farbe aus Ruß oder Graphit, die bei der Herstellung hinzugegeben werden.
Weisser Styropor – allgemeine Informationen
Styropor ist auch unter der Kurzbezeichnung EPS bekannt. Der offenporige Dämmstoff wird aus expandiertem Polystyrol hergestellt, ist jedoch unter der Markenbezeichnung Styropor besser bekannt. Es ist möglich, die preisgünstige Dämmung in einer Vielzahl verschiedener Bereiche zu verwenden. Dennoch ist das Material nicht vollkommen unumstritten, denn es gibt sowohl Vor- als auch Nachteile bei der Verwendung. Eingesetzt wird Styropor als Außendämmung in Verbindung mit einem Wärmeverbundsystem oder zur Kerndämmung von zweischaligen Wänden. Eine weitere Verwendungsmöglichkeit von Styropor ist die zur Dämmung von erdberührten Bauteilen an Außenseiten. Dazu ist es vielleicht erforderlich, spezielle EPS-Platten mit einer Wabenstruktur zu nutzen, die ebenfalls auf Beton haften.
Grauer Styropor – allgemeine Informationen
Aufgrund der Zugabe von Graphit von einem bis sechs Prozent lassen sich Verluste durch Wärmestrahlung in die den Dämmplatten deutlich reduzieren. Auf diese Weise ist die Wärmeleitfähigkeit geringer von der Dichte abhängig, sodass sie bei den modernen Dämmplatten so gut wie keine Rolle mehr spielt. Grauer Styropor wird immer häufiger als weißer Styropor zur Dämmung verwendet. Auch in Bezug auf die Dachdämmung nimmt die Verwendung von grauen Dämmplatten immer mehr zu. Dagegen gelingt ihr Vormarsch im Estrichbereich nur sehr langsam. Zurzeit stehen unter den Perimeterdämmplatten noch keine Dämmplatten mit Graphit zur Verwendung bereit. Der Preisunterschied zwischen weißem und grauem Styropor bewegt sich zwischen 20 und 25 Prozent, wobei das lediglich die Materialkosten betrifft. Dem gegenüber stehen ein besserer Lichteinfall durch niedrige Leibungstiefen und geringere Kosten für schmalere Fensterbänke.
Vorteile der Styropor-Dämmplatten – positive Eigenschaften
Weißer Styropor hat verschiedene gute Eigenschaften. Vorteile der Styropor-Dämmplatten liegen zum Beispiel in der ausgezeichneten Dämmwirkung, da die geringe Wärmeleitfähigkeit lediglich zwischen 0,035 W und 0,045 W je Quadratmeter liegt. Darüber hinaus sorgt Styropor für einen hervorragenden Schallschutz im Innenbereich. Zudem sind weiße Styropor-Dämmplatten gegen Verwitterung und Feuchtigkeit beständig. Des Weiteren ist Styropor schon zu sehr günstigen Preisen erhältlich, da die Preise je Quadratmeter zwischen 15 und 20 Euro liegen. Abschließend lässt sich Styropor leicht verarbeiten und besitzt ein geringes Eigengewicht.
Nachteile von Polystyrol – negative Eigenschaften
Die Verwendung von Styropor bringt ebenfalls Nachteile mit sich, da das Material nur begrenzt verfügbar ist, und aus Mineral- oder Erdöl gewonnen wird. Der niedrige Schmelzpunkt der Polystyrol-Dämmstoffplatten von 240 Grad wirkt sich ebenfalls nachteilig aus. Außerdem ist das Material entflammbar. Kommt es zum Brand, entwickelt sich starker Rauch, wodurch eventuell Gefahrenstoffe in die Luft austreten können. Dazu kommt, dass Polystyrol gegenüber Sonnenstrahlung unbeständig ist. Falls diese intensiv ist, vergilbt das Material und kann brüchig werden. Polystyrol ist diffusionsdicht, sodass es in Innenräumen mit Polystyrol-Dämmstoffplatten zu Schimmelbildung kommen kann. Sie können zudem Schrumpfen, wodurch sich Fugen in der Dämmschicht bilden können, die die Wirkung beeinträchtigen.
Sowohl weißer als auch grauer Styropor eignen sich gut zur Dämmung des Innen- und Außenbereichs. Aufgrund verschiedener Vor- und Nachteile ist vor der Verwendung abzuwägen, welche Dämmplatten besser geeignet sind. Generell sind Polystyrol-Dämmplatten eine sehr preisgünstige Alternative zur Dämmung verschiedener Gebäudebereiche.